B156 – Dieses Board kann den Teamkampf entscheiden

Board 28 in der 3. Runde der Team-Liga des Bridgesportverbands Südbayern am 4.2.23. Beim Teamkampf kommt es nicht so sehr auf Überstiche an, sondern darauf, große Swings zu vermeiden. Dieses Board kann den Teamkampf entscheiden. 22 Teams in der Regionalliga und den beiden Landesligen haben es gespielt. Nord/Süd sind in Gefahr.

Die Reizung

West ist Teiler und eröffnet mit 1. Darauf bietet Nord 1♠. Jetzt kommt Ost mit diesem Blatt:

Verteilung Ost

Was wäre Ihr Gebot?

  • 2
  • 4

Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier fast alle Spieler mit 4 gesperrt haben. 3 Spieler hatten das Glück diesen Kontrakt spielen zu dürfen.

An allen anderen Tischen hat Süd 4♠ geboten.

Reizung in Bietrunde 1

Damit ist die Reizung bereits nach einer Bietrunde auf der 4-er Stufe.

Verteilung West

Was macht der Eröffner auf West jetzt?

  • Pass
  • Kontra
  • 5♣
  • 5

Gepasst wurde an den 22 Tischen nie. Einmal wurde 4♠ kontriert, ansonsten haben die Spieler auf Ost/West immer auf der 5-er Stufe verteidigt.

5 von Ost/West war an 11 Tischen der Endkontrakt, davon 4-mal kontriert. An 6 Tischen hat Nord/Süd noch 5♠ geboten, davon 2-mal kontriert.

Dieses Board kann den Teamkampf entscheiden

Wer hier zu vorsichtig in der Reizung war, hatte schon verloren. Bei diesem Board kam das Law of total tricks wieder einmal voll zur Geltung. Die Summe der beiden längsten Farben auf beiden Achsen beträgt 20. Damit sind auch mindestens so viele Stiche zu verteilen. Da der Pik-Schnitt sitzt, sind es sogar 22 Stiche (12 auf Nord/Süd und 10 auf Ost/West).

Es standen sehr viele IMPs auf dem Spiel. Alle Teams, die den Gegner 4 spielen ließen, schrieben einen sehr schlechten Score. Den maximalen Swing konnten sich das Team gutschreiben, wo auf der einen Achse 4 erfüllt wurden (420 Punkte) und auf der anderen Achse 5♠+1 (680 Punkte). 1100 Punkte ergaben 15 IMPs.

Aber auch die Verteidigung mit 5 war nicht viel besser, wenn auf der anderen Achse 5♠ gespielt wurde. Auch dann wurden immer noch 12 IMPs für das Team mit dem 5♠-Gebot gutgeschrieben.

Bei 6 Teamkämpfen gab es einen Swing von 10 oder mehr IMPs.

Ein einziges Team verteidigte bis 6 und hatte Glück, dass der Gegner dadurch nicht noch in den Schlemm gefunden hat. Mit offenen Karten hätte man über 6♠ noch mit 7 verteidigen müssen, um einer katastrophalen Anschrift zu entgehen. Ob man das wohl gewagt hätte?

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