B40 – Neue Unterfarbe forcing (NUF)

Beim Teamturnier des Bridgeclubs München I am 29.April auf Realbridge gab es die Gelegenheit, die Konvention Neue Unterfarbe Forcing (NUF) einzusetzen.

Der Reizbeginn

Nach einem Pass von West eröffnet Nord mit diesem Blatt 1.

Süd antwortet mit 1♠ und Nord bietet in der zweiten Runde 1SA. Jetzt muss Süd sein Blatt genauer beschreiben:

Süd hat ein 5-er Pik und ein 4-er Coeur. Das 2-Gebot würde die Verteilung zwar gut beschreiben, aber es wäre auf 10FL beschränkt.

Neue Unterfarbe Forcing (NUF)

Mit 11FL reizt man jetzt mit der Konvention Neue Unterfarbe Forcing. Mit der bisher nicht genannten Unterfarbe auf der 2-er Stufe verspricht man ein 5-er Pik und ab 11FL. Dieses Gebot verneint noch nicht ein 4-er Coeur.

Deshalb muss der Eröffner sein Blatt wie folgt beschreiben:

  • 2: zuerst muss er ein 4-er Coeur nennen, auch wenn er ein 3-er Pik hat. Man will lieber im möglichen 4-4 Fit in Coeur spielen als im 5-3 Fit in Pik. Falls der Antwortende kein 4-er Coeur hat, gibt man den Pik-Fit in der nächsten Runde.
  • 2: wenn er kein 4-er Coeur hat aber ein 3-er Pik, gibt er den Fit in Pik.
  • 2SA oder 3SA: ohne 4-er Coeur und 3-er Pik bietet der Eröffner 2SA (12-13FL) oder 3SA (14FL).

Bei der vorliegenden Verteilung bestätigt Nord den Pik-Fit, Süd lädt zum Vollspiel ein und Nord nimmt mit viel Risikobereitschaft die Einladung an. Ich hätte das Vollspiel wahrscheinlich nicht erreicht. Nord-Süd sind in Nichtgefahr und im Team sollte man knappe Vollspiele eher in Gefahr ausreizen.

Der Spielplan

Der Gegner greift mit einem kleinen Pik an und Süd sieht den Dummy auf Nord.

Man hat nur 24 F und viele potentielle Verlierer: 1 in Pik, 1 in Coeur, 1-2 in Karo und 1-2 in Treff.

Zuerst muss man die D finden. Wenn man einmal von oben zieht und dann ein zweites Mal von Süd spielt, muss man entweder den Buben vorlegen und hoffen, dass die Dame im Schnitt liegt und die Zehn blank dahinter ist, oder man spielt ein kleines Pik und hofft, dass die Dame blank dahinter liegt. Wenn der Gegner mit Pik angreift, geht man von letzterem aus.

Bei Karo spielt man zum Buben und hofft, dass die Dame davor und das Ass dahinter ist.

Die Treffs fasst man selbst nicht an.

Ergebnis

Die gegnerischen Figuren stehen alle sehr günstig, das heißt man verliert nur einen Karostich und zwei Treffstiche. Wenn der Gegner in seiner Verzweiflung die Treffs selbst anfasst, macht man sogar 11 Stiche. 3 Paare haben das Vollspiel ausgereizt.

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