Auf günstige Verteilung hoffen oder den Doppelschnitt machen ist hier die Frage. Ein Board, das ich im Handbuch der International Bridge Press Association (IBPA) gefunden habe. Das Abspiel wurde 1977 mit dem “Solomon Award” für die Hand des Jahres ausgezeichnet.
Die Reizung:
Süd eröffnet mit dieser Hand 1 Karo. West passt.

Nord antwortet mit 1 Pik. Ost passt.

Nach 2 Coeur von Süd landet man schließlich in 3SA, gespielt von Süd.

Günstige Verteilung oder Doppelschnitt:
West spielt die Treff 4 aus und Süd gewinnt den Stich mit der Dame.
Wenn die Piks 3-2 verteilt sind, macht man ohne Probleme 10 Stiche. Die Chancen dafür stehen bei 68% (siehe Bridgewissen). Bei einer 4-1 Verteilung (28%) gibt es in Pik nur 3 Stiche und der Kontrakt ist nicht mehr erfüllbar. Es gibt keinen weiteren Übergang mehr zu den Piks, da Treff Ass bereits verwendet wurde.
Die andere Möglichkeit ist der Doppelschnitt in Karo. Pik Ass und Treff Ass sind 2 sichere Übergänge. Wenn Ost 2 oder 3 Karos mit Dame oder König hat, dann sind 4 Stiche in Karo sicher. Suit Play berechnet dafür eine Wahrscheinlichkeit von 55%. Dazu kommen 2 Stiche in Pik, 1 in Coeur, und 2 in Treff.
Süd spielt also nach dem ersten Stich die Pik Dame und übernimmt auf Nord mit dem Ass. Anschließend wird Karo 10 vorgelegt. Wenn Ost nicht deckt, bleibt man auf Süd klein. West gewinnt den Stich mit einer Figur und spielt noch einmal Treff. Nord nimmt das Ass und spielt wieder Karo. Damit sind 9 Stiche sicher.
Bei Rubber Bridge oder einem Team Wettbewerb geht es darum, den Kontrakt zu erfüllen. Der mögliche Überstich spielt keine Rolle. Sollten die Piks günstig stehen, hat man halt einen Stich verloren und entschuldigt sich bei seinem Partner.
Der Preis für die Hand des Jahres wurde hier für den alternativen Spielplan gegen die höhere Wahrscheinlichkeit vergeben.
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