Der unmögliche Transfer konnte bei Board 2 beim Match der DBV Teamliga am 18. Juli zur Anwendung kommen.
Der Reizbeginn
Der Gegner auf West eröffnet mit 1♥ und Nord bietet 1SA (15-18 FL, Stopper in Coeur). Ost passt und jetzt kommt Süd mit diesem Blatt:
Da die Reizung von Nord ein 4-er Pik noch nicht verneint, sucht Süd den Oberfarbfit. Süd könnte natürlich mit 2♣ den normalen Stayman machen, allerdings hat man durch die Eröffnung von West 1 Gebot gewonnen, da man sicher nicht Coeur spielen will.
Der unmögliche Transfer
Der Transfer auf die Gegnerfarbe erlaubt es, den Unterschied zwischen einem 4-er und einem 5-er Pik zu machen und man kann auch noch lange und schwache Karos auf der 2-er Stufe zeigen. Wenn man die Konvention spielt, haben die Gebote folgende Bedeutung (siehe auch Dokument „unmöglicher Transfer„):
- 2♣: 6-er Karo, meist schwach
- 2♦: 4-er Pik, ab 8 FL, Transfer auf Gegnerfarbe
- 2♥: 5-er Pik
- 2♠: 6-er Treff
Nach dem Transfer auf die Gegnerfarbe, d.h. auf das 2♦-Gebot von Süd, reagiert Nord wie folgt:
- 2♥: unmöglicher Transfer ausgeführt verneint ein 4-er Pik; der Partner kann jetzt mit 2SA oder 3SA abschließen.
- 2♠: Fit bestätigt, Minimum
- 3♠: Fit bestätigt, Maximum
Der unmögliche Transfer kann nur nach einer Oberfarberöffnung des Gegners gespielt werden. Hat der Gegner eine Unterfarbe eröffnet und der Partner bietet 1SA, dann wird weitergereizt, als hätte der Gegner nicht eröffnet.
Bei der vorliegenden Verteilung kann man sogar 4♠ erfüllen, da sich die Blätter von Nord und Süd ideal ergänzen und der ♠K im Schnitt liegt.