Wer ist hier der gefährliche Gegner? Diese Frage galt es zu beantworten beim Teamturnier des BC München I am 22. Juli.
Die Reizung
Die Reizung verläuft ohne Mitwirkung des Gegners.

Wer ist hier der gefährliche Gegner?
Als Ausspiel kommt Karo 8 von West und der Alleinspieler auf Süd sieht den Dummy auf Nord.


Ost gibt auf das Karo-Ausspiel die Zehn zu und Süd gewinnt den Stich mit dem Buben. Für einen erfolgreichen Spielplan kann man jetzt folgende Überlegungen anstellen:
- Direktstiche: 3 in Pik, 1 in Coeur, 1 in Karo, 1 in Treff
- Die entwicklungsfähigsten Farben: Treff mit max. 5 Stichen und Coeur mit max. 4 Stichen
- Die Bedeutung des Ausspiels: der Gegner auf West hat die 8 ausgespielt. Wenn das die vierthöchste von der besten Farbe ist, kann man die 11-er Regel anwenden. 11 minus 8 ergibt 3. Auf Nord, Ost und Süd sind also 3 höhere Karten als die 8. Da auf Süd bereits 2 höhere Karten als die 8 sind, kann Ost nur eine höhere Karte haben. Die ist mit der 10 bereits im ersten Stich gefallen. Das bedeutet, dass West in Karo mindestens noch Ass, König und die Neun hat. West hat mindestens 4 Karos, kann aber auch mehr haben.
Es handelt sich um eine Teamturnier, es gilt also kein unnötiges Risiko einzugehen, um den Kontrakt zu erfüllen. Wenn man den Treff-Schnitt versucht und Ost hat den König, besteht die Gefahr, dass durch die Karos durchgespielt wird. Wenn man den Coeur-Schnitt versucht, kann das nicht passieren. Wenn West den Stich gewinnt, hat man immer noch einen sicheren Halt in Karo. Deshalb ist der Coeur-Schnitt eindeutig die bessere Wahl. Wenn der Schnitt sitzt und die Coeurs 3-3 beim Gegner verteilt sind, hat man schon sichere 9 Stiche.
Das Ergebnis
Tatsächlich funktioniert nur der Spielplan über Coeur. Allerdings machte das nur ein einziger Spieler. Beim Treff-Schnitt verliert man 1 Treff-Stich und 4 Karo-Stiche.
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