B168 – Die Entscheidung fällt im dritten Stich

Board 19 beim Paarturnier des Bridgedomizils am 31. März 23. Gespielt wurde an 6 Tischen. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage fällt im dritten Stich bei diesem Board.

Die Reizung

Nach der 1♠-Eröffnung von Süd und der Fitbestätigung von Nord erfolgt die Einladung zum Vollspiel (17-19FV). An fast allen Tischen wurde die Einladung angenommen.

Der Angriff

West greift mit 7 an, wenn für das erste Ausspiel 3./5 vereinbart ist.

Verteilung Nord
Verteilung Süd

Die Verliererzählung von Süd ergibt folgendes Bild:

  • Pik: 0-1 Verlierer
  • Coeur: 0 Verlierer
  • Karo: 1-2 Verlierer
  • Treff: 1-2 Verlierer

Der Alleinspieler legt auf Nord 8 und Ost gewinnt den Stich mit B. Anschließend zieht Ost das A ab, auf das West 3 zugibt. Bei der Ausspielvereinbarung 3./5. bedeutet das höchstwahrscheinlich ein Double in Karo bei West.

Die Entscheidung fällt im dritten Stich

Ost spielt im dritten Stich die D nach. Ihr K ist jetzt hoch und Sie können entweder einen Verlierer abwerfen oder die D stechen.

Situation nach 2 Stichen - Die Entscheidung fällt im dritten Stich

Was wäre Ihre Entscheidung als Alleinspieler?

  • 9 abwerfen
  • mit 3 stechen
  • mit 10 stechen
  • mit A stechen

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B163 – Morton´s Fork – ein Dilemma für den Gegner

Es kommt immer wieder vor, dass man nach Ansicht des Dummies feststellt, dass zum Erfüllen des gereizten Kontrakts entweder ein Stich fehlt oder ein Verlierer zu viel an Bord ist. Bei bestimmten Konstellationen kann eine besondere Spieltechnik helfen. Morton´s Fork stellt den Gegner beim Ausspielen einer Farbe vor ein Dilemma. Er hat nur die Wahl zwischen 2 schlechten Möglichkeiten:

  • Gewinnt der Gegenspieler den Stich, bekommt der Alleinspieler einen zusätzlichen Stich in der ausgespielten Farbe.
  • Duckt der Gegenspieler, bekommt er überhaupt keinen Stich in dieser Farbe.

Die Technik kann sowohl bei SA- als auch bei Farb-Kontrakten zur Anwendung kommen. Um Morton´s Fork erfolgreich einzusetzen hilft es, wenn man aus der Reizung Informationen über die Verteilung der Figuren beim Gegner hat.

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B162 – Großschlemm mit Stenberg und Spiral Scan

Board 2 beim Paarturnier des BC München-Lehel am 4. April 23.Wenn es eine Gelegenheit für einen Großschlemm gibt, sollte man sie nutzen. Bei diesem Board gibt es gute Chancen für einen Großschlemm mit Stenberg und Spiral Scan.

Die Eröffnung

Ost ist Teiler und passt. Ihr Partner auf Süd eröffnet mit 1 und jetzt kommen Sie mit diesem Blatt.

Verteilung Nord - Hand mit Schlemminteresse

Was wäre Ihr Gebot auf Nord?

  • 2♣
  • 2SA
  • 4SA

Mit 21FL ist der Kleinschlemm so gut wie sicher. Wenn der Eröffner mehr als eine Minimumhand hat, könnte aber auch der Großschlemm möglich sein. Dazu müsste der Antwortende mehr über die Hand des Eröffners erfahren.

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B159 – Vollspiel in Unterfarbe oder SA-Kontrakt?

Board 15 in Runde 5 bei der Teamliga des Bridgesportverbands Südbayern. Gespielt wurde das Board an 22 Tischen in der Regionalliga, der Landesliga 1 und der Landesliga 2. Nord/Süd sind bei diesem Board in Gefahr. Für Ost/West stellt sich im Laufe der Reizung die Frage: Vollspiel in Unterfarbe oder SA-Kontrakt?

Die Reizung

Süd ist Teiler mit 11F und einem sehr schlechten 5-er Pik. Damit sollte man eigentlich passen, besonders auch in der ungünstigen Gefahrenlage. Unter dieser Voraussetzung kann West mit 1 eröffnen. Dann bietet sich für Ost die Konvention Inverted Minors an und die Reizung könnte wie folgt verlaufen:

Verteilung West

  • 1: ab 12F, 3-er Karo
  • 2SA: Minimum Hand, gleichmäßige Verteilung
  • 3: Werte in Coeur, kein Stopper in Pik
  • 5: Endkontrakt
Verteilung Ost

  • 2: Inverted minors
  • 3♣: forcierend, Werte in Treff
  • 4: SA-Kontrakt mit Single A zu gefährlich
  • Pass

Bei diesem Board muss Ost nach dem 2SA-Gebot von West entscheiden, ob mit Single A direkt der 3SA-Kontrakt angesagt werden soll. Ohne Zwischenreizung der Gegner ist die Versuchung groß. Haben die Gegner sich in die Reizung eingemischt, sollte man gewarnt sein und lieber das Unterfarbvollspiel wählen.

Da der Karo-Kontrakt mal von Ost und mal von West gespielt wurde, kann man davon ausgehen, dass verschiedene Male die Gegner gestört haben.

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