Beim Paarturnier des BC München-Planegg am 9. Dez. mit 7 Tischen bot sich bei Board 8 die Möglichkeit, die Konvention Non forcing stayman nach 1SA-Eröffnung anzuwenden.
Die Reizung
West ist Teiler und passt, danach passt auch Nord.

Ost hat 15 F und eine ausgeglichene Hand. Also 1SA als Eröffnung.

Süd hat ebenfalls 15F. Damit kann man ein Stärke-Kontra geben, wenn das im Bietsystem so vereinbart ist. Meist steht das Kontra allerdings für eine beliebige 6-er Farbe und die Karos sind nur zu fünft. Im aktuellen Turnier wurde zweimal ohne Alertieren kontriert, d.h. wenn das Alertieren nicht vergessen wurde, sollte das für ein Stärke-Kontra stehen. Einmal wurde auch direkt 2♦ geboten.

West hat nur 2F aber eine interessante Verteilung. Das mögliche Gebot hängt jetzt davon ab, was der Gegner in zweiter Position gemacht hat. Nach einem Pass oder einem konventionellen Kontra für eine lange Farbe kann West die Konvention “Non forcing stayman” einsetzen. Hat der Gegner ein Farbgebot oder ein Stärke-Kontra abgegeben, dann sind alle Gebote natürlich, d.h. auch keine Transfers mehr möglich (siehe auch das Forum D Plus 2015 Lehrbuch “die Wettbewerbsreizung”, Seite 224). Deshalb sollte sich West vor einem Gebot unbedingt nach der Bedeutung des Kontras erkundigen.