B89 – Lebensohl nach weak two

Tea time-Turnier des DBV am 21.Nov, Board 5. Gespielt wurde an 51 Tischen. Die Lebensohl Konvention kann in verschiedenen Situationen der Wettbewerbsreizung zur Anwendung kommen. Bei dem folgenden Board geht es um die Folgereizung nach einer Weak two-Eröffnung des Gegners.

Lebensohl nach weak two

Nord eröffnet einen weak two mit 2♠.

Verteilung Ost - starke Hand

Ost hat 17 F und 3 Längenpunkte in Karo. Damit sollte man die Karofarbe nicht direkt nennen, sondern zuerst ein Kontra abgeben.

Verteilung West - schwache Hand

Süd schweigt und jetzt muss West mit 6F ein Gebot abgeben. Mit 2SA zeigt West in dieser Situation 0-7F (Konvention Lebensohl).

Reizung - Lebensohl nach weak two

In der zweiten Bietrunde nennt Ost die schöne Karofarbe und verspricht damit ab 19FL. Jetzt kann der Spieler auf West zeigen, dass er am oberen Ende der Punktespanne 0-7 liegt und überruft die Gegnerfarbe mit 3♠, um nach Stopper zu fragen. Mit Stopper sollte 3SA der richtige Kontrakt sein. Wenn Ost keinen Stopper hätte, würde er (oder sie) die Karos wiederholen.

Das Ergebnis

Es bewahrheitet sich die Bridge-Weisheit, dass fast immer 3SA der bessere Kontrakt gegenüber dem Unterfarbvollspiel ist. Man hat in beiden Fällen dieselbe Anzahl von Stichen.

An den 51 Tischen wurde der 3SA-Kontrakt nur 8-mal gespielt. Sehr häufig versuchte man sich im Karo-Kontrakt, wobei 5 bei normalem Gegenspiel schon nicht mehr zu erfüllen sind

Die Ergebnisse aus Sicht von Ost/West:

  • 3SA +1: 87 %
  • 5 =: 74 %
  • 4 =: 51 %
  • 5 -1: 28 %
  • 6 -2: 13 %