B157 – Der teure Zweifärber in der Wettbewerbsreizung

Board 15 beim Teatime-Turnier des DBV am 31. Januar 23. Der teure Zweifärber wird in der Wettbewerbsreizung etwas anders behandelt als in der ungestörten Reizung.

Der Reizbeginn

Nach der 1♣-Eröffnung von Nord bietet Ost 1. Darauf kommt von Süd 1♠. West schweigt und Nord zeigt den teuren Zweifärber mit 2.

Verteilung Süd

Was wäre jetzt Ihr Gebot auf Süd mit diesem Blatt?

  • 2♠
  • 2SA
  • 3SA

Weiterlesen

B153 – Lange Farben treiben die Reizung

Board 10 beim BBO-Turnier des DBV am 1.Februar 23. Manchmal sind die Verteilungen schon sehr skurril. Lange Farben treiben die Reizung bei diesem Board in schwindelnde Höhen. Dabei sind beide Parteien in Gefahr.

Ost, der Teiler

Verteilung Ost

Wie würden Sie mit Dieser Hand eröffnen?

  • 1
  • 2♣ – semiforcing
  • 3SA – stehende Unterfarbe

Um eine Hand semiforcing zu eröffnen, benötigt man beim Bietsystem Forum D Plus 8 bis 8,5 Stiche. Das ist hier gegeben, deshalb halte ich dieses Gebot für das sinnvollste. Spielt man 2♣ als stärkste Eröffnung, reicht das Blatt nicht dafür aus. Dann muss man mit 1 eröffnen. 3SA als Eröffnung ist bei Forum D Plus ausgeschlossen, da man kein Ass oder König als Seitenwert haben sollte.

Lange Farben treiben die Reizung – Süd, der Störenfried

Verteilung Süd - Lange Farben treiben die Reizung

Egal welche Eröffnung von Ostgewählt wurde, Süd wird jetzt sperren mit 4.

Weiterlesen

B143 – Das Opfern eines sicheren Stichs lohnt sich hier

Board 22 des Real-Bridge Clubturniers vom BC München I am 14.11.22. Ost/West sind in Gefahr. Das Opfern eines sicheren Stichs lohnt sich hier. Nur damit schlägt man den Kontrakt.

Die Reizung

Ich sitze auf Ost und bin Teiler mit folgender Hand (OW in Gefahr):

Verteilung Ost - Teiler

Ich eröffne 1. Nach Passe von Süd bietet meine Partnerin forcierend 2♣ mit der Bedeutung 10-11 Punkte und entweder natürlich oder eine Umweg-Reizung mit mindestens drei Coeurs (Wir spielen kein Forum D). In letzterem Fall können die Treffs auch kurz sein. Nord bietet 2♠ und ich zeige mit 3 eine Hand mit genau fünf Coeurs und 4-5 Karos. Daraufhin springt Süd in 4♠ und meine Partnerin bietet noch 5 und alle passen.

Reizung

Weiterlesen

B132 – Die schwache SA-Eröffnung birgt Risiken

Board 6 beim Sonntagsturnier des BC München-Lehel. Bei Board 6 zeigt sich: die schwache SA-Eröffnung birgt auch Risiken.

Die schwache SA-Eröffnung

In Forum D 2015 verspricht die SA-Eröffnung 15 bis 17FL. Es gibt jedoch Paare mit anderen Bietsystemen, die den schwachen SA bevorzugen. Abhängig von den Vereinbarungen verspricht er dann entweder 11-13F, 12-14F oder auch 13-15F. Der Zweck der schwachen SA-Eröffnung ist es, dem Gegner den Einstieg in die Reizung zu erschweren. Oft genug gelingt das, speziell gegen unerfahrene Paare. Ist der Partner des Eröffners jedoch sehr schwach, kann der Schuss auch nach hinten losgehen.

Die Reizung gegen den schwachen SA

Gegen einen starken SA mit 15-17FL werden unterschiedliche Konventionen wie DONT, Brozel oder Multi Landy gespielt. Gemeinsam ist diesen Konventionen, dass ein Kontra fast immer für eine beliebige lange Farbe steht. Sehr selten wird das Kontra dazu verwendet, die gleiche Stärke wie der Gegner zu zeigen. Da vom Gegner bereits mindestens 15FL gezeigt wurden, ist das eigene Vollspiel eher unwahrscheinlich.

Beim schwachen SA mit 12-14FL ist es hingegen durchaus möglich, dass die eigene Partei die notwendige Punktzahl für das Vollspiel hat. Außerdem kann es sinnvoll sein, den Gegner mit einem Kontra für diese Eröffnung zu bestrafen. Mit der Konvention Cappelletti hält man sich alle Optionen offen. Hier zeigt ein Kontra die obere Punktzahl der vom Gegner genannten Punktspanne. Spielt der Gegner also den SA mit 12-14FL, verspricht ein Kontra 14FL und eine ausgeglichene Hand. Bei Cappelletti haben die Gebote die folgenden Bedeutungen:

Weiterlesen